-1990 bis 2000-
Ab
1986 übernahm die Leitung der Feuerwehr Kam Bauer Joachim und
leitete
sie bis 1996.
In
seiner Zeit vielen wichtige Entscheidungen, welche für die
Feuerwehr Eibenstock von großer Tragweite für die Zukunft
hatten.
Sein
größter Verdienst war es die Feuerwehr über die
Wendezeit in den Jahren 1990 – 1991 zu führen und dafür
zu Sorgen, dass sie stets Einsatzbereit war und die Bürger von
Eibenstock konnten sich in jenen bewegten Jahren stets darauf verlassen
das Ihre Feuerwehr immer für sie da war.
1990
haben die Kameraden die ersten Kontakte zu der Feuerwehr der
Partnergemeinde von Eibenstock in Bibertal aufgenommen. Diese
herzlichen Beziehungen bestehen noch Heute und es ist eine echte
Freundschaft daraus geworden. Regelmäßig besuchen sich die
beiden Wehren und haben gemeinsam schon viele gemütliche Stunden
miteinander verbracht.
So
langsam ging es nach 1990 mit der Feuerwehr Eibenstock auch bergauf.
Nach
dem der erste freigewählte Stadtrat seine Arbeit unter dem ersten
Bürgermeister Uwe Staab aufnahm, hat sich auch die finanzielle
Situation gebessert und es konnten Einsatztechnik und Ausrüstung
neu Angeschafft werden.
So
zum Beispiel ein Vorausrüstwagen für die Technische
Hilfeleistung und einen hydraulischen Rettungssatz sowie neue
Einsatzbekleidung und Uniform.
Noch
kurz vor dem zusammenbrechen der DDR gelang es ein Werkneues
Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Eibenstock anzuschaffen.
Seit
dem Jahre 1990 verlagerte sich der Schwerpunkt der Einsätze auf
der Strecke der technischen Hilfeleistung, insbesondere
Verkehrsunfälle.
Dies war für die Feuerwehr Eibenstock Neuland, hatten Sie doch bis
dahin überwiegend nur in der Brandbekämpfung und dem
vorbeugenden Brandschutz zu tun gehabt. Die Kameraden mussten viel
hinzu lernen und wurden mit ganz neuen Situationen konfrontiert.
Oftmals sind es Bagatellschäden zu denen die Kameraden gerufen
werden, aber zum ersten Mal mussten auch tödlich
Verunglückte aus den Fahrzeugen geborgen werden.
1992
konnte auch ein neuer Schulungsraum durch das Freiziehen von Wohnungen
im Gerätehaus durch Eigenleistung errichten werden. Am
03. 11. 1992 kam es wieder zu einem schweren Gasunfall in Eibenstock.
Durch
ein defektes Gasrohr gelang unbemerkt Gas in ein Wohngebäude in
der hinteren Rehme welches sich entzündete und es dadurch zu einer
folgenschweren Gasexplosion kam. Dadurch wurde das gesamte Gebäude
zerstört und fünf Bewohner erlitten schwerste Verbrennungen.
Ein junges Mädchen erlag später seinen Verletzungen.
Das
Jahr 1993 war für die Feuerwehr Eibenstock ein bedeutsames Jahr.
So fielen in diesem Jahr die Gründung der Jugendfeuerwehr und der
Aufbau
einer Katastrophenschutzeinheit. Die
Gründung der Jugendfeuerwehr war für das Fortbestehen der
Feuerwehr
Eibenstock von großer Bedeutung.
Wie
alle anderen Wehren so hat auch die Feuerwehr Eibenstock unter Personalmangel
zu leiden und nur in dem der eigene Nachwuchs herangezogen wird, kann
sich die Wehr verjüngen und die Mannschaftsstärke sich
verbessern. Inzwischen hat die Jugendfeuerwehr schon Ihr
15jähriges Bestehen gefeiert und einige der
Gründungsmitglieder sind mittlerweile der aktive Kern der
Einsatzabteilung.
Die
Jugendfeuerwehr von Eibenstock hat in den zurückliegenden Jahren
im Feuerwehrwettkampf große Erfolge erzielt. Mehrere erste
Plätze in der Disziplin Löschangriff und den Gewinn des
Wanderpokals des Landrates in Folge von drei Siegen auf Dauer sprechen
für sich.
Der
erste Jugendwart war Kamerad Roland Brandt, zur damaligen Zeit der
stellvertretende Wehrleiter.
Ab
1995 bis 2004 übernahm der Kamerad Frank Stemmler das Amt
später leiteten die Kameraden Dirk Kagel und Walter Wulf die
Jugendfeuerwehr. Seit 2008 begleiten Sven Labes und Sven Queck dieses
Amt.
1994
konnte ein neues Löschfahrzeug für die
Katastrophenschutzeinheit über Bundesmittel und der
Vorausrüstwagen angeschafft werden. Damit hat sich die
Schlagkraft und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Eibenstock erheblich
gebessert.
In dieser Zeit fiel auch die Gebietsgemeindereform, infolge daraus die
Dörfer Blauentahl, Wolfsgrün, Neidhardtstahl und Wildentahl
in die Stadt Eibenstock Eingemeindet wurden. Später kamen dann
noch
Carlsfeld und Sosa hinzu.
Für
die Feuerwehr Eibenstock bedeutete dies, dass sie nun nicht mehr
alleine
war, sondern es gehörten die Feuerwehren Blauentahl, Wildentahl
und später auch die Wehr Carlsfeld und Sosa mit dazu.
Ein
solcher Zusammenschluss geht natürlich nicht ohne Probleme von
sich.
Es war für alle Betroffenen eine ganz neue Situation entstanden,
war doch jeder bis dahin selbständig und für sich alleine.
Von beiden Seiten wurden Fehler gemacht und sehr heiße
Diskussionen entbrannten. Um einen Ausweg aus dieser Situation zu
finden wurde ein gemeinsamer Feuerwehrausschuss gegründet. Es
gelang sogar den langjährigen Kommandostellenleiter aus der DDR
Zeit, den Kameraden Dieter Blechschmidt, als Ausschussvorsitzender zu
gewinnen.
Unter
seiner besonnenen Leitung beruhigten sich die Gemüter und es
entstand unter den drei Feuerwehren Eibenstock, Wildentahl und
Carlsfeld, welche die Feuerwehr Eibenstock bilden, ein
Kameradschaftliches und Freundschaftliches Verhältnis. Es
wurden auch neue Kommandostrukturen eingeführt.
Eine jede Wehr hatte seinen eigenen Wehrleiter, darüber hinaus gab
es dann noch den Stadtwehrleiter, welcher die Aufgabe hat die
Interessen der Wehren gegenüber dem Bürgermeister und
Stadtrat zu vertreten und die einzelnen Wehren bei ihrer Arbeit zu
unterstützen und zu kontrollieren.
Ab
1997 Übernahm Kamerad Roland Brandt die Leitung der Feuerwehr
Eibenstock und wurde gleichzeitig Stadtwehrleiter.
Dies begleitete Kamerad Brandt bis 1999 und wurde dann vom Kameraden
Uwe Mehlhorn
abgelöst.
Das
Jahr 1997 war für die Feuerwehr von Eibenstock ein ganz
besonderes Jahr.Im August konnten die Mitglieder Ihr 140 jähriges
Bestehen feiern. Damit ist die Feuerwehr Eibenstock die älteste im
Landkreis Aue-Schwarzenberg und in ganz Deutschland gehört sie zu
den 10 ältesten. Natürlich wurde dieses Ereignis mit einem
großen Volksfest gefeiert und so mancher wird sich noch heute an
dieses Ereignis erinnern.
Im
Jahr 1997 wurde auch ein langer Traum der Feuerwehr Eibenstock war,
konnte sie doch Ihre neue Vereinsfahne entgegen nehmen. Nachdem die
alte Fahne der Turnerfeuerwehr verschollen war, wurde beschlossen zu
sparen und eine neue Fahne anfertigen zu lassen. Die Traditionsfirma
Diersch und Schmidt fertigte diese neue Fahne für die Feuerwehr
Eibenstock an.
Im
Jahre 1999 wurde auch die Entscheidung von der Stadtverwaltung
getroffen das Gerätehaus Eibenstock um und Auszubauen. Es entstand
ein modernes Gerätehaus, welches den
Anforderungen an den Brandschutz in jeder Form gerecht wurde. Die
Arbeitsbedingungen der Kameraden verbesserten sich und vor allem wurde
mehr Platz für die Vorhandene Technik geschaffen. 2000 war es dann
soweit und die Kameraden der Feuerwehr Eibenstock konnten Ihr neues
Gerätehaus in Besitz nehmen.
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